Moderne KI-gestützte Suchsysteme, wie Chat-GPT Search und Perplexity revolutionieren die digitale Informationsbeschaffung und setzen neue Massstäbe, die den Fokus weg von reinen Keywords hin zu kontextuellen Inhalten verschieben. Diese Entwicklung beeinflusst auch SEO und SEA nachhaltig.
Das Suchverhalten diversifiziert sich, immer mehr Nutzer verlassen klassische Suchmaschinen und suchen zunehmend Informationen auf Youtube, TikTok, Reddit oder über KI-gestützte Plattformen.
Nicht mehr nur einfache Stichwort-Keyword-Suchen stehen im Mittelpunkt, sondern natürliche, dialogbasierte Suchanfragen nehmen zu. KI-gestützte Tools wie zB. ChatGPT oder Perplexity ermöglichen es, in natürlicher Sprache komplexe Fragen zu stellen und sofort präzise Antworten statt irrelevanter Datenberge zu erhalten. Bei dieser Art der Suche wird der Nutzer nicht auf eine weiterführende Website verlinkt. Unternehmen müssen künftig verstärkt Strategien für Zero-Click Search entwickeln. Das bedeutet, dass Inhalte so aufbereitet sein müssen, dass sie bereits direkt in den Suchergebnissen überzeugen – ansprechend, benutzerfreundlich und so optimiert, dass sie auch ohne den Klick auf eine weiterführende Website die Aufmerksamkeit der Nutzer gewinnen.
Gleichzeitig ist multimodale Suche im Aufwind. Visuelle, Sprach‑ und Video-Suchen boomen: Google Lense verzeichnet weltweit bereits 20 Mrd. Anfragen pro Monat – ein klarer Beleg für den zunehmenden Einsatz von multimodaler Search.
Dieser Wandel beeinflusst nicht nur den Alltag der Nutzer, sondern stellt Unternehmen vor Herausforderungen und eröffnet zugleich neue Chancen.
In diesem Fachbeitrag beleuchten wir die aktuellen Trends im Bereich Beyond Search und werfen einen Blick in die Zukunft.
Mit über 1,19 Millionen aktiven Nutzer:innen in der Schweiz etabliert sich TikTok zunehmend als relevante Suchplattform.
Erste Alpha‑Tests für TikTok Search Ads laufen bereits in den USA, eine offizielle Rollout‑Roadmap für die Schweiz steht jedoch noch aus.
Möchtest du trotzdem schon heute bei Suchanfragen auf TikTok sichtbar sein, empfehlen wir den Einsatz von Smart+‑Kampagnen. Diese bieten zwar noch keine direkte Keyword‑Aussteuerung — TikTok übernimmt die automatische Zuordnung deiner Werbemittel zu passenden Suchanfragen — ermöglichen aber einen frühen Einstieg in das aufstrebende TikTok‑Search‑Ökosystem.
Hier ein Beispiel von Smile Versicherungen:
Neben Paid Ads empfehlen wir, auf TikTok gezielt informative Kurzvideos zu erstellen, in denen relevante Keywords sowohl visuell (On‑Screen‑Text) als auch auditiv (Voiceover) integriert sind. TikTok indexiert Text‑Overlays, Untertitel und gesprochene Inhalte, sodass dein Content in der organischen Suche genau dann ausgespielt wird, wenn Nutzer:innen nach passenden Themen recherchieren.
Gilt schon seit Jahren als zweitgrösste Suchmaschine
Über 4.9 Millionen nutzen Youtube in der Schweiz mind. gelegentlich, die wöchentliche Nutzung liegt bei 3.9 Mio.
Seit einigen Jahren kann man über Google Pmax und DemandGen Kampagnen auch in der Youtube Suche erscheinen. Dies mittels Video aber auch mittels Image Ads
Hier ein Beispiel für die Suchanfrage Autoversicherung, hier erscheint gleich ein Testimonial Spot von Smile Versicherungen.
Bing wird aufgrund des vergleichsweise geringen Marktanteils in der Schweiz oft unterschätzt, zeigt jedoch einen wachsenden Trend. Der Aufwand für die Erstellung von Bing-Kampagnen ist minimal, da bestehende Google-Kampagnen in nur wenigen Klicks importiert werden können. Zudem profitieren Bing-Kampagnen von einer geringeren Konkurrenz, was häufig zu einer besseren Performance führt: Die CPC-Kosten sind oft deutlich niedriger, was wiederum zu günstigeren CPLs (Cost per Lead) führt.
Hier ein Screenshot, welcher zeigt, wie einfach bestehende Kampagnen importiert werden können:
In der neuen Ära der Suche liefern KI‑gestützte Suchmaschinen wie ChatGPT Search oder Perplexity direkte, kontextbasierte Antworten statt klassischer Suchanzeigen. Dadurch verändert sich die Customer Journey grundlegend: Nutzer klicken weniger auf traditionelle Webseiten und legen stattdessen mehr Wert auf Inhalte, die speziell für KI‑Antworten optimiert sind. Da der KI‑Search‑Traffic in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird, ist es unerlässlich, die Content‑Strategie darauf auszurichten. Unternehmen sollten ihre Inhalte gezielt so gestalten, dass sie für KI‑Modelle leicht verständlich und relevant sind – von klar strukturierten Antworten über präzise Keywords bis hin zu speziell zugeschnittenen Themen, die von KI‑Suchdiensten bevorzugt ausgespielt werden. Eine solche Fokussierung auf KI‑optimierten Content wird zunehmend zum Must‑Have für erfolgreiche Online‑Sichtbarkeit.
Gerne beleuchten wir anhand Perplexity, SearchGPT & Google das Potenzial für Unternehmen:
Perplexity, ein moderner, KI-basierter Suchdienst, testet bereits neue Wege, um Geld zu verdienen. Zwar gibt es in der Schweiz noch kein etabliertes Werbenetzwerk, aber es wird intensiv an nativen, kontextbezogenen Anzeigen gearbeitet, die sich nahtlos in die Nutzererfahrung einfügen. In den USA sind diese Anzeigen – als „Sponsored Follow‑Up Questions“ bekannt – bereits verfügbar. Bei jeder Suchanfrage zeigt Perplexity neben der Antwort ein Feld mit ähnlichen Suchvorschlägen an, in dem kostenpflichtige, produktbezogene Suchanfragen eingeblendet werden können.
ChatGPTs dialogbasierte Antworten bieten Chancen für gezielte Werbung, die direkt auf Nutzerfragen abgestimmt ist. Am 31. Oktober 2024 führte OpenAI für zahlende Nutzer eine neue Suchfunktion in ChatGPT ein – allerdings noch ohne Werbung. Erste Ideen zu möglichen Werbeformaten wurden angekündigt, jedoch später wieder relativiert; Strategien für Paid Search Ads sind noch in Entwicklung. Um die Monetarisierung voranzubringen, stellt OpenAI aktuell Top-Talente aus den Werbeteams von Meta und Google ein, um Fachwissen für zukünftige Anzeigenprodukte aufzubauen. Angesichts eines Jahresumsatzes von rund 4 Mrd. USD und einem jährlichen Cash-Burn von über 5 Mrd. USD ist eine funktionierende Werbestrategie für OpenAI entscheidend.
Die Google AI Overview revolutioniert das Sucherlebnis auf Google, indem sie mithilfe künstlicher Intelligenz direkt relevante und präzise Informationen in den Suchergebnissen anzeigt – inklusive weiterführender Links. Seit März steht diese Funktion auch in der Schweiz für registrierten Nutzer*innen ab 18 Jahren zur Verfügung. Paid-Werbeformate wurden bisher noch keine vorgestellt.
Was bedeutet dies für deine Marke:
Um in den neuen AI Overviews sichtbar zu werden, sollten Unternehmen schon heute ihre Content-Strategien anpassen. Das bedeutet, dass die Inhalte und SEO-Strategien zukunftssicher ausgerichtet sein müssen, um in den KI-Übersichten zu erscheinen.
In unserem nächsten Blogartikel vertiefen wir dieses Thema und zeigen, was du heute im organischen Bereich schon machen kannst um die Präsenz zu verbessern
Die digitale Suche befindet sich in einem dynamischen Wandel, der sowohl Nutzer als auch Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt.: Die Zukunft der Suche wird interaktiv, kontextsensitiv und hoch personalisiert sein. Unternehmen sollten diese Trends nutzen, indem sie ihre Strategien (SEA/SEO) über klassische Suchmaschinen hinaus erweitern und innovative Werbeplattformen – von KI-gestützten Diensten bis hin zu TikTok – aktiv in ihre Marketingkonzepte integrieren.
Beyond Search geht über klassische, stichwortbasierte Suchen hinaus, indem fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz den Kontext und die Nutzerabsicht erfassen. Dabei fliessen auch Social-Search-Elemente ein – wie sie beispielsweise bei TikTok zu finden sind – um personalisierte und dynamische Ergebnisse zu liefern.
KI-gestützte Suchplattformen nutzen künstliche Intelligenz, um natürliche Sprache zu verstehen und semantische Zusammenhänge zu erkennen, wodurch sie präzisere und personalisierte Ergebnisse liefern. Beispiele hierfür sind ChatGPT Search, Microsoft Copilot, Google Gemini, Perplexity AI und weitere spezialisierte Tools.
Zero Click Search bedeutet, dass Nutzer*innen die gesuchten Informationen direkt in den Suchergebnissen finden – ohne auf eine externe Website klicken zu müssen. Dabei werden relevante Inhalte so aufbereitet, dass sie sofort den Informationsbedarf decken.
Die Google AI Overview präsentiert relevante Informationen direkt in den Suchergebnissen, indem sie künstliche Intelligenz zur Ermittlung der hilfreichsten Antwort einsetzt. Registrierte Nutzer*innen ab 18 Jahren erhalten so sofort auch in der Schweiz kompakte Antworten inklusive prominenter Links zu weiterführenden Websites.
Bezahlte Anzeigen: Perplexity nennt sie „Sponsored Follow‑Up Questions“. Diese bezahlten Zusatzfragen erscheinen neben den regulären Suchergebnissen, um dem Nutzer weitere relevante Inhalte anzubieten.
Quellen:
https://www.perplexity.ai/de/hub/blog/why-we-re-experimenting-with-advertising
https://recruiting.professional.ch/blog/tiktok-die-neue-suchmaschine-der-gen-z
https://www.businessinsider.com/openai-recruiters-luring-google-ai-employees-10-million-compensation-package-2023-11
Foto von Solen Feyissa auf Unsplash
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