Noch im Frühjahr hat Apple mit dem Upgrade auf iOS 14 Veränderungen für Anbieter von Apps im Apple App Store angekündigt. Die Veränderung sieht vor, dass User künftig ihre Erlaubnis geben müssen, dass ihre Daten von den Apps genutzt werden dürfen. Es ist also damit zu rechnen, dass immer mehr iOS-14-Nutzer die Nutzung ihrer Daten nicht freigeben und sich somit für nutzerbasierte Werbung, die ebendiese Daten als Futter braucht, Limitierungen anstehen. Facebook hat auf die Ankündigung von Apple reagiert und stellt trotz Opt-Out eine limitierte Form des Conversion-Trackings zur Verfügung.
Was ändert sich konkret und wie kann Conversion Event Tracking über Facebook und Instagram Ads weiterhin sichergestellt werden?
Tracking und Optimierung
Die wohl einschneidendste Änderung für Werbetreibende auf Facebook und Instagram ist, dass in Zukunft nur noch 8 Conversion Events pro Domain einsetzbar sind. Das bedeutet insbesondere für grosse Werbekonten: es braucht eine klare Priorisierung und Absprache, welche Conversions die Wichtigsten sind. Erfolgt die Priorisierung nicht eigenständig, nimmt Facebook diese auf Basis der Conversion Events mit den meisten Loads vor. Alle anderen, nicht priorisierten Conversion Events werden von Facebook pausiert.
Targeting und Auslieferung
Durch die eingeschränkte Sammlung von Nutzerdaten werden Custom Audiences kleiner ausfallen. Davon ausgeschlossen sind Zielgruppen, die auf Basis von Engagements innerhalb von Facebook oder Instagram erstellt wurden, zum Beispiel auf Basis von Video Views oder Interaktionen mit Posts.
Der Ausschluss von Zielgruppen, der beim Targeting sehr hilfreich sein kann, wird durch die limitierte Datenlage ungenauer.
Reporting
Der Breakdown von Reportings ist eingeschränkt: Conversions können künftig nicht mehr nach Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Device, Platzierung etc. heruntergebrochen werden.
Auch ändert sich das Standardfenster für die Attribution im Werbeanzeigenmanager von 28 auf maximal 7 Tage.
1. Domain verifizieren & Agenturen als Partner zuweisen
Die Verifizierung kann innerhalb vom Facebook Business Manager angestossen werden und erfolgt dann entweder durch DNS- oder Metatag-Verifizierung oder eine HTML-Datei. Dies sollte von dem Inhaber der Domain durchgeführt werden.
2. Acht Events pro Domain festlegen und priorisieren
Die Priorisierung der Events erfolgt im Facebook Business Manager.
Achtung: alle Kampagnen, die Conversion-Optimierung als Ziel haben, werden nach der Priorisierung für 72 Stunden pausiert.
3. Historische Performance-Daten exportieren
Ein Export der Performancedaten mit möglichst langem Zeitraum hilft, auch später noch wertvolle Learnings ziehen zu können.
4. Setup der bestehenden Kampagnen wo nötig überarbeiten
Kampagnen, die auf Conversion Events optimiert sind, müssen auf die neuen Conversion Events ausgerichtet werden.
5. Erwartungshaltung bei Stakeholdern managen
Es ist wichtig, dass alle Beteiligten Bescheid wissen, dass es möglicherweise zu Verzögerungen, Limitierungen und Anpassungen beim Aussteuern von Conversion-optimierten Kampagnen bei Facebook und Instagram kommen kann.
Unsere Facebook-Expertin Larissa hilft gerne weiter.