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28. Oktober 2025

Google

Am 13. Oktober wurde es auf dem Google Blog angekündigt, nun sehen wir die Anpassung der Suchergebnisseite in der Schweiz: gesponserte Ergebnisse, also Suchanzeigen, werden nun gebündelt unter dem Label «Sponsored Results» angezeigt und können mit einem Klick ausgeblendet werden.

Nach der Einführung des KI-Modus verändert sich die Google-Suche also erneut. Was bedeutet dies für Werbetreibende, die Traffic über bezahlte und organische Suche generieren?

Inhaltsverzeichnis

  • Was genau ändert sich in der Darstellung der gesponserten Ergebnisse auf Google?
  • Warum ändert Google die Darstellung der bezahlten Suchanzeigen?
  • Was bedeutet die Anpassung der Darstellung der bezahlten Suchergebnisse für Werbetreibende?
  • Unsere Einschätzung: Worauf kommt es jetzt an?
  • Fazit: Weniger, aber bessere Klicks, Qualität statt Quantität?

Was genau ändert sich in der Darstellung der gesponserten Ergebnisse auf Google?

  • Waren zuvor alle bezahlten Suchergebnisse einzeln mit dem kleinen Label «Gesponsert» gekennzeichnet, werden sie nun unter einem gemeinsamen Label «Sponsored results» beziehungsweise "Gesponserte Ergebnisse" zusammengefasst. Dieses soll laut Google besser sichtbar sein. Aber ist dies wirklich so? Wir sind uns nicht sicher, denn die neue Aufmachung wird von einigen Nutzer:innen sogar als weniger eindeutig und subtiler empfunden
  • Scrollt die/der Suchende weiter runter in der Liste, findet sie/er unter den bezahlten Suchergebnissen die Möglichkeit, diese mit einem Klick auszublenden, sodass danach nur noch der AI Overviews sowie die organischen Suchergebnisse sichtbar sind
  • Es werden nie mehr als vier bezahlte Ergebnisse zusammen angezeigt
  • Die Suchanzeigen erscheinen immer noch zu oberst und sind weiterhin die prominentesten Ergebnisse – bevor man sie ausblenden kann, muss man sie also zunächst gesehen haben
  • Dasselbe gilt für die bezahlten Suchergebnisse am Ende der Seite sowie auf allen weiteren Suchergebnisseiten: Auch sie werden gebündelt angezeigt und lassen sich mit einem Klick ausblenden
  • Betroffen sind sowohl Text als auch Shopping Ads

Googles Gesponserte Ergebnisse, neu mit der «Ausblende»-Funktion.

Warum ändert Google die Darstellung der bezahlten Suchanzeigen?

Werbung auf den SERPs wird laut Google wesentlich deutlicher als solche gekennzeichnet. Und das, nachdem sich bezahlte Ergebnisse in den letzten Jahren mehr und mehr den organischen angeglichen haben. Warum?

Laut Google dient die Anpassung dazu, die Navigation für User zu verbessern und Kontrolle sowie Transparenz über Ads zu erlangen, indem eine deutliche Unterscheidung zwischen bezahlten und organischen Suchergebnissen gemacht wird.

«This new, larger label stays visible as people scroll, making it clear which results are sponsored — upholding our industry-leading standards for ad label prominence.» (Google)

Google scheint aber auch unter einem gewissen regulatorischen Druck zu stehen, die Werbung in den SERPs grösser hervorzuheben.

Was bedeutet die Anpassung der Darstellung der bezahlten Suchergebnisse für Werbetreibende?

Die Ads sind immer noch an prominentester Stelle in den Search Engine Result Pages platziert und können erst ausgeblendet werden, wenn der oder die Nutzer:in sie gesehen hat. Impressions (oder Ad Opportunities) sollten also nicht sinken.

Aber wie sieht es mit Click-Through-Rates und Website-Traffic aus?

Die neue Markierung der «Gesponserten Ergebnisse» kann in zwei Richtungen wirken:
Einerseits könnte sie zu einem höheren Bewusstsein führen, dass es sich hierbei um Werbung handelt, was vermutlich zu bewussteren und selektiveren Klickentscheidungen führt. Nutzer:innen, die bisher den Unterschied zwischen Paid und Organic Search kaum wahrgenommen haben, erkennen evtl. deutlicher, dass es sich um Anzeigen handelt und scrollen womöglich häufiger direkt zu den organischen Treffern. 

Andererseits besteht auch die Möglichkeit, dass die gebündelte und visuell unauffälligere Darstellung genau das Gegenteil bewirkt: Die Anzeigen fügen sich stärker in das Gesamtbild ein, werden weniger als Werbung wahrgenommen und könnten dadurch sogar mehr unbeabsichtigte Klicks generieren.

Gerade vor dem Hintergrund, dass die Suchergebnisseiten immer voller werden (Ads und Sitelinks, AI Overviews, organische Ergebnisse, Featured Snippets, Lokale Ergebnisse, Google Shopping Ergebnisse….) ist die Möglichkeit des Einklappens einer dieser Optionen sicher hilfreich für die Übersichtlichkeit…

Trotzdem müssen wir im Hinterkopf behalten: Google verdient kein Geld durch die Ansicht von Werbung allein. Der Klick auf die Ads ist auch in Googles Interesse.

Unsere Einschätzung: Worauf kommt es jetzt an?

  • Optimierung der Suchkampagnen: Top-Ad-Plätze gewinnen noch mehr an Bedeutung, der Wettbewerb wird stärker. Relevanz der Anzeige für die jeweilige Suchanfrage, Anzeigenqualität, passende und optimierte Landingpages sind unabdingbar.
  • Höherer Wettbewerb führt zu höheren CPCs: noch ein weiterer Grund für mehr Optimierung und Testing, um die (günstigeren) Bestperformer zu finden
  • SEO und GEO: Da organischen Ergebnissen dadurch etwas mehr Relevanz zukommt, müssen wir hier an der Sichtbarkeit arbeiten: Webseiten müssen für Search und Generative Engines optimiert werden.
  • AI Max for Search: AI Max for Search nutzt Googles KI, um Anzeigen kontextabhängig in den SERPs oder über/unter den AI Overviews zu platzieren. Dadurch kann es (vorausgesetzt die Ausspielung wird noch intelligenter) möglich sein, dass die Ausspielung der Anzeigen noch relevanter für Nutzer:innen wird, da diese nicht mehr nur Keywordbezogen erfolgt sondern eben auch viele weitere Signale in die Ausspielung einfliessen lässt.
  • PMax: PMax-Kampagnen spielen nicht nur klassische Suchanzeigen aus, sondern kombinieren alle Google-Kanäle (Search, Display, YouTube, Discover, Maps, Gmail) in einer Kampagne. Wenn Nutzer:innen Sponsored-Ergebnisse auf der Suchergebnisseite ausblenden, verlagert PMax die Ausspielung an andere Orte, an denen dieselben Zielgruppen aktiv sind, z. B. YouTube oder im Display-Netzwerk. Das kann die Abhängigkeit von der klassischen Suche reduzieren.
  • Testen und Lernen! Welche Anzeigen erzielen noch immer gute CTRs? Welche Kombinationen wirken? Welche Rolle kommt Sitelinks, Bildern etc. zu? Welche Landingpage-Variante konvertiert am besten? Wer dies weiss, ist dem Wettbewerb einen Schritt voraus und ergattert sich einen der heissbegehrten Platzierungen ganz oben in den SERPs.

Fazit: Weniger, aber bessere Klicks, Qualität statt Quantität?

Auch wenn die neuen Google-Änderungen erstmal nach einem Nachteil für Werbetreibende klingen - mit grösserer Kennzeichnung und der Möglichkeit, Anzeigen auszublenden - steckt darin auch eine Chance. Ja, CTR und Traffic könnten sinken, doch die Nutzer:innen, die weiterhin klicken, tun das bewusster und mit höherer Kauf- oder Handlungsabsicht. Die Qualität der Klicks steigt, während Streuverluste abnehmen.

Für Werbetreibende bedeutet das: Wer Anzeigen, Landingpages und Inhalte präzise auf Suchintention und Nutzererwartung abstimmt – und bereit ist, kontinuierlich zu testen und zu lernen – kann aus dieser Veränderung gestärkt hervorgehen. Google zwingt uns sozusagen dazu, bessere Werbung zu machen. Und das ist langfristig kein Nachteil, sondern ein Fortschritt.

Wie beurteilst du die neusten Änderungen von Google? Welche hilfreichen Tipps möchtest du mit uns teilen? Oder hast du Fragen zum Beitrag?

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Autor

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Anna Gösling

Senior Digital Media Consultant +41 76 230 09 51 anna@novaimpact.ch
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